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Ich war nicht immer ordentlich

Ich war nie das Vorzeigekind, das immer ordentlich und aufgeräumt war, ganz im Gegenteil.

Hätte mir früher jemand gesagt, dass ich mal anderen beim Aufräumen helfen würde, hätte ich vermutlich laut gelacht - gemeinsam mit meiner Mutter.

Und doch war ich schon immer fasziniert davon, dass es Menschen gibt, die immer alles am richtigen Fleck haben, nie nach irgendwas suchen müssen und ganz ohne Stress und mit viel Klarheit durchs Leben gehen.

Mit den Jahren wurde ich ordentlicher, aber es gab immer vollgestopfte Keller, Kisten, in die ich nie reinschauen wollte und ich meinte immer, der Tag würde kommen, an dem ich die Sachen brauche, obwohl ich längst vergessen hatte, was drin war.

Bei meinen Töchtern war die ältere tiptop aufgeräumt als Teenager, während die jüngere in Bergen von Dingen zu ertrinken drohte. Alte Spielsachen, Kleider der großen Schwester, Bastelmaterial. Dinge, die „man irgendwann brauchen könnte“.

Ihr Zimmer war immer das „unordentliche“ und sie dachte von sich, dass sie einfach anarchistisch sei und Aufräumen was für Spießer. Aber da gab’s dann diese häufigen Kopfschmerzen, schlechte Launen und Unkonzentriertheit. Jahre später, mitten in meiner Ausbildung zur KonMari Beraterin, gab’s dann das AHA-Erlebnis! Mein Kind war nicht unordentlich - sie hatte keine andere Chance! Alles und davon dann zu viel zu haben, macht NICHT glücklich! Es macht Arbeit, Stress, Chaos im Außen und Chaos im Kopf! Und irgendwann weiß man einfach nicht mehr, wo man anfangen soll. Ignorieren wird zur Überlebensstrategie. Aber wann ist denn der richtige Moment zum Aufräumen? Ihr habt’s schon erraten ... ​​JETZT!

Heute darf ich Menschen begleiten, die an ähnlichen Punkten stehen wie ich damals. Menschen, die sich nach Luft sehnen. Nach Klarheit. Nach einem Zuhause, das sie nicht erdrückt, sondern stärkt. 

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VON BILDERN ZU GEGENSTÄNDEN

Neben meiner persönlichen Geschichte prägt auch mein beruflicher Hintergrund meinen Blick:
Seit über 30 Jahren arbeite ich als Filmeditorin. Für mich war das nie nur Technik - es war immer die Suche nach dem Wesentlichen. Aus vielen Stunden Material die Bilder zu wählen, die eine Geschichte tragen. Den Rhythmus zu finden. Szenen loszulassen, die zwar schön waren, aber nicht ins Ganze passten.

Diese Fähigkeit begleitet mich bis heute. Sie macht den Übergang zur Ordnungsberatung für mich so natürlich: Denn auch im Zuhause geht es um Auswahl, Klarheit und darum, das Eigentliche sichtbar zu machen - und allem anderen einen guten Abschied zu geben.

 

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